Im Beisein zahlreicher Feuerwehrleute, Vertretern aus Politik und Kirche und Gästen der benachbarten Feuerwehren ist im Herzlaker Feuerwehrhaus das neue Tanklöschfahrzeug, ein TLF 20/25, der Ortsfeuerwehr Herzlake übergeben worden.
Manche Bürgermeistertermine sind Pflicht, andere dagegen Kür, erklärte Ludwig Pleus. „Die Übergabe eines Feuerwehrautos zählt für mich eindeutig zur Kür“, so der Herzlaker Samtgemeindebürgermeister. Es sei eine schöne Aufgabe, dabei sein zu dürfen, „wenn etwas Neues Fahrt aufnimmt“.
Pleus nutzte die Gelegenheit, den Feuerwehrkameraden für deren ehrenamtliche Tätigkeit zu danken. „Sie sind pausenlos einsatzbereit, um im Notfall alles stehen und liegen zu lassen, damit anderen geholfen werden kann. Sie gehen für uns durchs Feuer! Bei ihnen gilt das Motto: Wir sind die, die da rein laufen, wo die anderen raus gelaufen kommen!“ Das sei „Hilfsbereitschaft in bester Prägung.“
Die Anschaffung des Fahrzeugs kostete die Samtgemeinde Herzlake 238600 Euro, teilte Pleus mit. Der Landkreis Emsland beteiligte sich mit 34000 Euro. Die Mitgliedsgemeinden Dohren, Herzlake und Lähden haben sich durch eine einmalige Zuwendung an den Kosten des Neufahrzeuges beteiligt.
Die Warn- und Signalanlage, den Doppelblitzer, die Rundumkennleuchte, die Heckabsicherung und die Eckblitzmodule wurden vom Unternehmen Hänsch Warnsysteme aus Herzlake kostenfrei zur Verfügung gestellt. Namentlich dankte Pleus den Feuerwehrkameraden Ralf Foppe, Stefan Ideler und Michael Düing, die sich mit dem Anspruchsprofil des neuen Fahrzeugs auseinandergesetzt haben.
„Eine lange harte Arbeit hat zum Ziel geführt“, resümierte Herzlakes Ortsbrandmeister Ralf Foppe. „Die Schlagkraft der Herzlaker Wehr bleibt gesichert.“ Stefan Ideler ging auf technische Details des neuen Fahrzeugs ein. Die Tatsache, dass die Samtgemeinde besonders im Bereich der Gewerbebauten stark gewachsen sei, stelle neue Anforderungen an Werkzeug und Fahrzeuge der Wehr. Er dankte besonders der Verwaltung der Samtgemeinde für eine hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung bei Planung und Neubeschaffung.
„Rundhauber“ in Rente
„Der alte „Rundhauber“ – oder in Fachkreisen auch ,Florian 14/15‘ genannt, hat seinen Rentenantrag gestellt“, erläuterte Gemeindebrandmeister Franz-Josef Klugmann. Nach 30 Jahren im Einsatz sei die Dienstzeit für das alte Fahrzeug abgelaufen. Klugmann unterstrich die „allzeit“ gute Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde zum Wohle der beiden Wehren in Herzlake und Holte-Lastrup.
Die ehrenamtliche Leistung der Feuerwehrkameraden im Landkreis Emsland betonte Kreisdezernent Marc-André Burgdorf. Ohne diesen Einsatz wäre ein effektiver Brandschutz im Landkreis nicht möglich. Burgdorf hob die enge und gute Kooperation zwischen den einzelnen Ebenen in der kommunalen Verwaltung hervor: „Im Emsland klappt die Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kommunen.“
Ein neues Feuerwehrfahrzeug ist ein „Werkzeug“ zur Erfüllung feuerwehrtechnischer Aufgaben, sagte Kreisbrandmeister Christoph Wessing. Es diene dazu, Schutzziele, die gesteckt wurden, zu erreichen. Dadurch werde die Sicherheit der Bevölkerung erhöht. Wessing wünschte allen Feuerwehrkameraden, dass sie mit dem Fahrzeug „heil zu ihren Einsätzen kommen und auch nicht nur mit Leib, sondern auch mit Seele heil zurückkehren“.
Pastor Detlef Stumpe und Pfarrer Frank Rosemann gaben dem neuen Fahrzeug gemeinsam den kirchlichen Segen. Die Geistlichen der katholischen und evangelischen Gemeinden wünschten den Feuerwehrleuten, dass Gott stets an ihrer Seite bei den Einsätzen sei. (Quelle: Meppener Tagespost)
Freude über das neue Fahrzeug der Feuerwehr in Herzlake: (von links) Marc-André Burgdorf, Stefan Ideler, Franz-Josef Klugmann, Ralf Foppe, Ludwig Pleus und Christoph Wessing. Im Führerhaus des Fahrzeugs sitzen Pfarrer Frank Rosemann (links) und Pastor Detlef Stumpe.